>> www.ronnyhiess.de
In einem Mittwochs-Satsang; in einer völlig ausweglosen Gesprächssituation, die im wortlosen Dasein mündete. Da kam eine Satsang-Teilnehmerin und wollte helfen – die ausweglose Situation gegen „gute Gedanken“ austauschen. Niemand hat um ihre Hilfe gebeten. Wahrscheinlich war ihr ihre eigene Hilflosigkeit too much, wahrscheinlich.
Ich sagte nur dazu: „Hier wird niemandem geholfen!“
…es sei denn um einen Rat, oder um Hilfe wird gebeten.
In der puren Erfahrung der Hilflosigkeit liegt eine große Gnade. Es ist deine Natur – und darin ist der lebendige Impuls auf dem Weglosen Weg weiter zu gehen, einfach still in Bewegung zu bleiben, die Fülle der Grundlosigkeit zu schmecken und zu atmen, und es in allem zu sein …
Die größte Hilfe: DIR, dem MOMENT Aufmerksamkeit zu schenken, dem Energiefluss, dem Pulsieren; das Leben in dir wahrzunehmen wie es fließt – es fließen zu lassen, es sich ausdehnen zu lassen, so wie es geschieht, ohne eingreifen zu müssen ...
Wenn du dem Anderen, der Welt, dir Selbst, DIR SELBST etwas Gutes tun möchtest,
Das neue Buch von Rameshwara Ronny Hiess
|
sei einfach da mit absichtsloser, liebender Aufmerksamkeit – und lasse alles es wie es ist. Wenn jemand um Hilfe bittet, sei aufmerksam, schau in die Transparenz des Momentes und biete an, was du geben kannst.
Es ist ein sich einlassen auf DAS, was ist, still sein, geschehen lassen, ohne zu leugnen und dem Ausdruck geben, was zum Ausdruck kommen will. Eine gesunde Haltung, wie das GANZE durch dich und ALLES passieren kann – mitten im Leben.
Leben will gelebt werden. Das Bedürfnis muss erfüllt sein – sonst bindet es und erzeugt Leid und Begehren. Das Paradox, wenn du ein Bedürfnis, ein Wunsch erfüllst, kommt gleich das Nächste hinterher. Es ist ein Mechanismus des „Ich“, der am Laufen hält, und dich gefangen nehmen möchte, um so den Raum noch enger zu machen und die Lebensenergie zu vereinnahmen.
Was interessant ist zu sehen, wo du bedürftig bist und damit still in Berührung zu sein.
Und genauso zu sehen, wo Bedürftigkeit geleugnet wird, und es zu spüren: Den Widerstand, das nicht Wollen, das Brauchen, die Liebe - die Stille, die sich selbst erfüllt, die zwischen allem fließt.
In DEM zu verweilen, was dazwischen fließt und die Erfahrung, wie auch immer sie ist – immer zum ersten Mal zu erleben – darin liegt die Sattheit der Bedürfnislosigkeit. Das Leben will gelebt werden, wie auch immer. Es gibt keine Regeln, du bist frei. Finde für dich die Regel, mit der du in Freiheit leben kannst und den Raum des Erlebens, der der frei ist, ausdehnt und erweitert - wenn du willst.
Die Hinweise und die Erforschung, wie sie hier beschrieben sind, dienen dafür, im „Inneren Kreis“ im Sein zu wurzeln und die Sattheit zu schmecken und sie durch dich – sich ausdehnen zu lassen, ungeteiltes Bewusstsein in allem zu schmecken. Du beginnst dem LEBEN zu dienen. Und DAS Leben beschenkt sich durch dich mit sich SELBST.
Wer selbst aus dem SEIN, dem Inneren Kreis herausgefallen ist, schaut aus dem „Geheimen Kreis“. Der „Geheime Kreis“ ist „kein Club der Geheimniskrämer“ – er ist geheim, weil er alles zerstört – ohne etwas zu zerstören (und dabei kann auch einiges zu Bruch gehen), nichts mehr ist von Bestand - was ja auch in allem Erscheinenden so ist – denn alles ist vergänglich. Es ist „Geheim“, weil aus dieser Sicht nie etwas geschehen ist und nie etwas geschehen wird und es in keiner Weise in Bezug steht zu dir, wie du dich kennen kannst, es nichts mit der Welt oder Bewusstsein zu tun hat, weil es Bewusstsein ist – und DAS ist viel zu viel, für jeden Sucher und Nicht-Sucher.
Da es keine Geheimnisse gibt, alles, was erscheint ist TOT. Totalität selbst ist, die einzig und absolut vergänglich. Und DU, vor und inmitten von allem residierst, du als das, was Selbst ist, aber keines kennt. Ein praktischer Hinweis zu DEM, was man im TAO den geheimen Kreis nennt: Alles ist Vollkommen, auch in seiner Un-vollkommenkeit und es braucht sicher nicht dein Wissen über die Vollkommenheit. Denn jedes Wissen ist hierin Unwissenheit, eher könnte man von einem Sein sprechen als das, was kein Wissen kennt und auch keines braucht. Also vergiss es: Sei dies Sein, was kein Wissen über sich hat und einfach so ist, auch wenn es nicht ist.
Wer kein Interesse hat am „Geheimen Kreis“, vergiss es, genieß es einfach zu sein, leb dein Leben. Wer nicht anders kann, als den Traum total zu erschüttern und sich in seiner Nacktheit und der totalen Freiheit zu erfassen - welcome. Lass dich fressen und friss all die Vorstellungen, ohne ihnen eine Glaubwürdigkeit zu geben.
Jeder hat seinen Zugang in das ungeteilte-Bewusstsein. Das ist zu 100 Prozent wertgeschätzt. Wertschätze deinen Zugang … und gehe hindurch, bleibe nirgendwo stehen. DAS ist die TOTALE Lebendigkeit in ihrem Erscheinen, so wie es ist. Das ist ernst gemeint, So wie es ist – erlebe es einfach und du wirst sehen.
Es geht nur darum, dass deine Erforschung 100-prozentig ist, in diesem Moment.
Es geht nur darum aufrichtig zu sehen, wie es ist – und es sich selbst durchdringen zu lassen, es geschieht im Sehen, was an nichts festhält, es geschieht ...
Was ich als wesentlich wahrnehme, nicht im torlosen Tor stehen zu bleiben und sich eine Schublade zu basteln, was Wahrheit oder Erwachen ist. Wahrheit geht über jedes Kennbare hinaus, es ist das, was du bist und findet HIER gerade statt, nichts was festzumachen wäre. Erwachen, dich nirgendwo finden zu können und ungeteiltes Bewusstsein zu erleben, als das, was du bist, ohne-Zweites, genau so, wie es ist. Es ist keine Erfahrung, es ist jede Erfahrung. Kein Gewinn für dich; was für eine Gnade. Nichts was es zu tragen oder zu verteidigen gäbe.
Wertvoll sich nicht in Gedanken und Gefühlen aufzuhalten, sie auch nicht zu leugnen – sondern einfach passieren zu lassen und so ungeteiltes-LEBEN zu schmecken, dies-zu-sein. Oftmals ist es Angst, Unsicherheit, Zweifel, Traurigkeit, Sehnsucht … die uns haben suchen lassen nach einem sicheren Ort, Erwachen aus dem schlechten Traum, Befreiung von Leid und dem, was wehtut. Jetzt ist da vielleicht noch eine subtile Idee, das muss noch weg. Doch die Dinge sind, wie sie sind und das, was zählt, ist nur das, was ist. Interessant zu erfassen: Das, was du einst loswerden wolltest, um frei zu sein, ist ein wesentliches Tor in DAS, was Freiheit ist. Es geschieht im ganz darin sein, ohne damit irgendwo hin zu wollen, es fühlen, erleben, dich durchdringen lassen – vielleicht verändert es sich, vielleicht nimmt es sich allen Raum, vielleicht löst es sich auf, vielleicht ...
Die Sache ist jeder Moment, ist das torlose Tor, jeder Moment ist so, wie er ist – Leben geschieht ungeteilt von MOMENT-ZU-MOMENT, immer zum ersten Mal. Was offensichtlich sein kann, wenn du „ohne Wenn und Aber“ die Erfahrung bist, sie passieren darf, wie sie passiert – HIER in diesem Moment kann die Idee „über“ die Erfahrung nicht mehr greifen und Freiheit kann in dem entdeckt werden, in dem was ist, ... Freiheit ist immer, es ist keine persönliche Sache und nichts was einer Erklärung bedarf. Ist sie erfasst und selbstverständlich, kann sie durch die Form (und die Leere) immer tiefer entdeckt werden, einfach in dem, was ist, ohne einer Vorstellung entsprechen zu müssen. Ohne Wissen zu brauchen. Es ist frei in seiner Offensichtlichkeit des Daseins ...
Alles andere, alles nur Vorstellungen und Glauben: Egal, wer du glaubst zu sein, egal, ob du denkst, du seist erwacht, egal, ob du glaubst, du seist nicht erwacht, scheiß egal, ob du denkst, das hat eh alles nichts mit dir zu tun, oder ob du denkst, du könntest das Leben zu einem schöneren glücklicheren machen. Alles nur Gedanken ... Danke.
Ein waches entschlossenes Leben, in dem was Freiheit ist, heißt Holz hacken und Wasser holen und still zu sein mit jeder Erfahrung, es auskosten, wie sie geschieht und DICH als DAS GANZE einfach so entdecken, es geschieht einfach so …
Wenn eine Erfahrung ausgekostet ist, gibt es kein Leid und keine Idee über die Erfahrung …
Freiheit kann in jedem Moment entdeckt werden, wenn der Zwischen-Raum in dir und in allem gesehen und erlebt wird – nur in diesem Moment!
Das neue Buch von Rameshwara Ronny Hiess
|
Es ist immer die Idee: „über“, und das „um zu“, es ist diese subtile Idee von HIER nach: Vom Erwachen zur Befreiung – ein gutes Leben für mich und Alle -, „und dann“ weiter und weiter, von einer Idee zu nächsten Vorstellung. Ein Hangeln von einer Benennung zur nächsten, um der Story Glaubhaftigkeit zu verleihen. Das Einzige, was zählt, die unmittelbare Erfahrung, in der das Unvermittelbare, einfach so, zum offensichtlichen wird und zu erleben, was ist, erleben, dass das, was ist, frei ist, erleben, dass das Leben sich tanzt und gelebt werden will, ohne einem Bild entsprechen zu müssen … Hier spielt die Musik, einfach so … lass es sich tanzen ...
Wie auch immer … Wenn du dich nicht von der Idee „über“, diesem „und dann“, dem „um zu“ einspannen lässt und mit der Bewegung der Stille bist, einfach in Berührung bist und Freiheit schmeckst in dem, was ist … kannst du aus dem GANZEN schöpfen, … nein DAS GANZE schöpft aus dir … DU BIST DAS, was die Quelle ist.
(aus dem Buch: DAS HIER – Eine Liebesbeziehung mit Nichts
von Ronny Hiess)
>> www.ronnyhiess.de